Was ist eine Aktie?
Eine Aktie ist nichts anderes als eine Beteiligung an einem Unternehmen an der Börse, wodurch man sich somit zum Miteigentümer des jeweiligen Unternehmens macht. Bei einer Geldanlage wie dieser sollte man sich jedoch als Aktionär stets bewusst sein, dass Unternehmen auch insolvent gehen können – was den Totalverlust der Anlage bedeuten würde. Da Insolvenzen börsennotierter Gesellschaften aber selten im Wirtschaftsleben vorkommen, lohnt sich die Auseinandersetzung mit Aktien enorm, da sie einige Vorteile bieten.
Vorteile von Aktien
Einer der entscheidenden Vorteile von Aktien ist das Rendite-Risiko-Verhältnis, welches im Unterschied zu Geldanlagen wie Anleihen, Rohstoffe oder Immobilien deutlich besser ist. Gemeint ist, dass bei Aktien eine höhere durchschnittliche Rendite bei gleichzeitig gleichem oder sogar niedrigerem Risiko erwirtschaftet wird. Legt man sein Geld also in Aktien an, so lässt sich über einen längeren Zeitraum die höchste Rendite erzielen. Außerdem profitiert man als Aktionär von steigenden Kursen und Dividendenzahlungen der Unternehmen.
Ein weiterer Vorteil von Aktien-Investments sind deren Liquidität – gemeint ist, dass der Kauf und Verkauf von Aktien über die Börse sich sehr einfach gestaltet. Warum? Angebot und Nachfrage sind sowohl bei deutschen, als auch internationalen Börsen so groß, dass man als Anleger jederzeit Papiere eines Unternehmens kaufen und auch wieder verkaufen kann. Gerade im Vergleich zu anderen Anlageformen ist das von Vorteil, da bei Aktien eine Beteiligung an einem börsennotierten Unternehmen in kürzester Zeit eingegangen werden kann.
Renditen durch Aktien
Gerade für das Ansparen von Geld für das Alter sind Aktien attraktiv. Denn obwohl sie ständig Kursschwankungen unterliegen, liefern Aktienportfolios langfristig gesehen immer positive Renditen, welche meist deutlich höher als Renditen anderer Anlageformen sind. Betrachtet man beispielsweise den DAX als wichtigsten deutschen Aktienindex, so zeigt sich, dass Aktionäre, die ihr Geld über 30 Jahre im DAX ablegen, durchschnittlich von einer jährlichen Rendite i.H.v. 8,9 Prozent profitieren. Im besten Fall kamen Anleger auf eine durchschnittliche Jahresrendite von 10,9 Prozent,im schlechtesten Fall kamen sie immer noch auf eine Jahresrendite von 6,8 Prozent. Es kann zwar durchaus sein, dass Aktien bzw. Indizes mal eine negative Rendite aufweisen, aber je länger der Anlagehorizont ist, desto unwahrscheinlicher auch der Verlust.
Auswahl von Aktien
Mit welchen Titeln kann man in Zukunft die höchste Rendite erzielen? Das ist eine schwierige Frage, auf welche es keine pauschale Antwort gibt. Man kann Aktien lediglich nach unterschiedlichen Kriterien und Ansätzen auswählen – zum Beispiel nach bestimmten Ländern, Regionen, Branchen, Unternehmensgrößen oder der Höhe der Dividendenzahlungen. Auch können Umsatzwachstum, Marktführerschaft oder Nachhaltigkeit als ausschlaggebende Kriterien hinzugezogen werden. Man sollte sich in jedem Fall stets darüber im Klaren sein, dass das Auswählen einzelner Aktien, auch genannt “stock picking”, eine Wissenschaft für sich ist und die Analyse einzelner Unternehmen viel Zeit in Anspruch nimmt. Besonders für Privatanleger, welche Aktien für ihre Altersvorsorge hinzuziehen, gestaltet sich das “stock picking” somit eher schwierig – Investoren, die es dennoch versuchen, erzielen meist unterdurchschnittliche Renditen.
Aktiv und passiv gemanagte Investmentfonds
Fakt ist, dass mit der Auswahl einzelner Aktien durchaus ein hoher Aufwand und ein größeres Risiko verbunden ist. Dementsprechend ist es für Privatanleger von Vorteil, wenn sie ihr Geld in Investmentfonds oder sogenannte EFTs (Exchange Traded Funds) anlegen. Damit wird Geld mit einer einzigen Investition auf mehrere Aktien verteilt, wodurch man eine deutlich bessere Risikostreuung erzielt als durch das “stock picking”. Unterscheiden kann man hierbei zwischen aktiv und passiv gemanagten Investmentfonds. Bei ersterem handelt es sich um eine aktiv gesteuerte Geldanlage, bei welchem ein Team von Fondsmanagern darüber entscheidet, in welche Aktien das Geld der Anleger auf Basis eines definierten Fonds Profils investiert werden soll. Bei einer passiven Geldanlage, wie es bei EFTs der Fall ist, wird lediglich ein bestimmter Aktienindex nachgebildet. Entscheidungen werden somit nicht durch ein Fondsmanagement getroffen – ein EFT ist dadurch eine einfache und bequeme Option, um Geld in einem oder mehreren Aktienindex/-indizes anzulegen.
Wo nun also sein Geld am besten anlegen? Die Antwort auf die Frage ist geschmacks abhängig und somit nicht eindeutig zu beantworten. Wichtig ist, dass die passive Geldanlage keinen Nachteil gegenüber der aktiven Geldanlage darstellt – Fondsmanagern ist es langfristig überhaupt nicht möglich, höhere Renditen als vergleichbare Aktienindizes zu erwirtschaften und verlangen darüber hinaus auch Management-Gebühren, die jährliche Gebühren zwischen zwei und fünf Prozent verlangen. Der Großteil von EFTs bietet somit im Endeffekt einen langfristigen Renditevorteil gegenüber aktiv gesteuerten Geldanlagen.
Alternativen zu Aktienfonds
Neben Aktienfonds gibt es jedoch andere Anlagealternativen, die sich für die Altersvorsorge anbieten. Man kann beispielsweise in Anleihen, Rohstoffe, Devisen, Immobilien, Sachwerte oder strukturierte Finanzprodukte investieren, wobei jede Anlageform ihre eigenen individuellen Vorteile hat. Es ist jedoch Fakt, dass sie nicht mit dem bereit Rendite-Risiko-Verhältnis und der Liquidität von Aktien mithalten können. Auch sind Aktien im Gegensatz zu anderen Anlageprodukten leicht verständlich – es ist absolut durchsichtig, in welches Unternehmen man sein Geld investiert.
Fazit
Wer für das Alter ausreichend vorsorgen möchte, kann der Auseinandersetzung mit Aktien nicht entgehen. Als langfristige Geldanlage können sich Aktionäre langfristig über eine durchschnittliche jährliche Rendite von rund 10 Prozent freuen – das ist deutlich mehr, als andere Geldanlagen bieten. Hinzu kommt, dass sich das Risiko aufgrund der breiten Streuung und über einen längeren Zeitraum hinweg in Grenzen hält. Demnach ist die frühe Investition in Aktien für die Altersvorsorge immer eine gute Idee. Es gilt: Je früher, desto besser.