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Planung Haus und Finanzierung

Bau­spar­ver­trag

Beim Bausparen hast du die Mög­lich­keit, eine Immobilie zu fi­nan­zie­ren. Dabei ver­pflich­test du dich gegenüber der Bau­spar­kas­se, innerhalb einer be­stimm­ten Zeit einen fest­ge­leg­ten Betrag an­zu­spa­ren. Dieser beträgt in der Regel 40–50 Prozent des Im­mo­bi­li­en­werts. Die Ver­trags­lauf­zeit wird im Voraus fest­ge­legt, und du zahlst nor­ma­ler­wei­se über 7–10 Jahre re­gel­mä­ßi­ge Beiträge in die Bau­spar­kas­se ein.

Sobald die ver­ein­bar­te Summe erreicht ist, erhältst du das Anrecht auf ein Darlehen für den Rest­be­trag. Dabei pro­fi­tierst du von besonders günstigen Darlehens- und Spar­zin­sen, die sich im Laufe der Zeit an­ge­sam­melt haben. Die Dar­le­hens­zin­sen werden durch eine Provision von 1–1,6 Prozent gemildert, die während des Ver­trags­schlus­ses anfällt.

Inhaltsverzeichnis 

Die drei Phasen des Bausparvertrags

Die Sparphase

Während dieser Phase sparst du die fest­ge­leg­te Summe zu einem be­stimm­ten Pro­zent­satz an. Nor­ma­ler­wei­se zahlen die meisten Menschen monatlich zwischen 3 und 10 Promille der gesamten Bau­spar­sum­me ein. Die Höhe und Re­gel­mä­ßig­keit der Zahlungen können in­di­vi­du­ell fest­ge­legt werden. Solltest du die Ein­zah­lung ver­wei­gern oder versäumen, hat die Bau­spar­kas­se das Recht, deinen Vertrag zu kündigen.

Die Zu­tei­lungs­pha­se

Nach der Sparphase kommt die Zuteilung. Die Bau­spar­kas­se zahlt dir dein Guthaben und das Darlehen inklusive Zinsen aus. Die Vor­aus­set­zun­gen für die Zu­tei­lungs­rei­fe sind in den All­ge­mei­nen Be­din­gun­gen für Bau­spar­ver­trä­ge (ABB) fest­ge­legt. Sie variieren je nach Bau­spar­kas­se und Tarif. Üb­li­cher­wei­se beziehen sie sich auf das Min­dest­gut­ha­ben, die Min­dest­ver­trags­lauf­zeit und die Min­dest­be­wer­tungs­zahl. Ent­schei­dend für die Zuteilung sind die Be­wer­tungs­zah­len, die an fest­ge­leg­ten Stich­ta­gen berechnet und geordnet werden. Die Zuteilung erfolgt immer zugunsten des Bau­spar­ver­trags mit der höchsten Bewertung.

Die Dar­le­hens­pha­se

Zuletzt folgt die Dar­le­hens­pha­se. Nach der Zuteilung erhältst du das fehlende Bau­spar­dar­le­hen, um über die volle Bau­spar­sum­me verfügen zu können. Du zahlst den ver­ein­bar­ten Dar­le­hens­zins ab, der un­ab­hän­gig von den aktuellen Zinsen auf dem Fi­nanz­markt ist. Während der Dar­le­hens­pha­se bist du ver­pflich­tet, das Darlehen zu­rück­zu­zah­len. Du kannst dies jederzeit voll­stän­dig oder in Raten tun, ohne Vor­fäl­lig­keits­ent­schä­di­gung zahlen zu müssen.

Bau­spar­dar­le­hen sind An­nui­tä­ten­dar­le­hen, die zu einem festen Zinssatz über die gesamte Laufzeit zu­rück­ge­zahlt werden. Je nach Tarif beträgt die Tilgung am Anfang zwischen 0,2 und 0,9 Prozent pro Monat. Du hast die Mög­lich­keit, die Darlehen durch eine Ri­si­ko­le­bens­ver­si­che­rung ab­zu­si­chern. Die Kosten für die Ver­si­che­rung trägst du selbst, und sie sind im Ef­fek­tiv­zins aus­ge­wie­sen. Zu­sätz­lich kannst du das Risiko eines vor­zei­ti­gen To­des­falls durch die Abtretung einer Le­bens­ver­si­che­rung absichern.

Falls dein Bau­spar­ver­trag noch nicht zu­tei­lungs­reif ist, bieten Bau­spar­kas­sen die Mög­lich­keit einer Zwi­schen­fi­nan­zie­rung durch ein Vor­aus­dar­le­hen an.

Die An­wen­dungs­ge­bie­te

Nach § 1 Abs. 3 des Bau­spar­kas­sen­ge­set­zes (BauSparkG) kannst du ein Bau­spar­dar­le­hen für die folgenden Zwecke nutzen:

  1. Er­rich­tung, Be­schaf­fung, Erhaltung und Ver­bes­se­rung von Gebäuden und Wohnungen, die über­wie­gend zu Wohn­zwe­cken genutzt werden.
  2. Erwerb von Bauland und Erbbaurechten.
  3. Er­schlie­ßung und Förderung von Wohngebieten.
  4. Ablösung von Verbindlichkeiten.

Kritik am Bausparen

Ein Problem, das du beachten solltest, besteht darin, dass der Zu­tei­lungs­punkt im Vertrag nur geschätzt, aber nicht ga­ran­tiert werden kann. Dadurch könnten mo­na­te­lan­ge War­te­zei­ten entstehen. Jedoch re­la­ti­viert sich dieses Problem in einem Umfeld niedriger Zinsen, da du als Kunde die War­te­zei­ten durch Vor- und Zwi­schen­fi­nan­zie­run­gen aus­glei­chen könntest. Dabei gibt es jedoch auch Nachteile. Da die Zinsen des Bau­spar­ver­trags un­ab­hän­gig vom Ka­pi­tal­markt fest­ge­legt werden, könnten ältere Verträge mit hoher Ver­zin­sung mög­li­cher­wei­se nicht mehr pro­fi­ta­bel sein.

Von Seiten des Ver­brau­cher­schut­zes wurde häufiger Kritik darüber geäußert, dass Bausparer wegen der niedrigen Dar­le­hens­zin­sen günstig Geld leihen können, das jedoch mit geringen Gut­ha­ben­zin­sen ein­her­geht. Da die Zinsen oft so niedrig sind wie die des Darlehens, würdest du in den ersten Jahren häufig Verluste machen.

Vorteile des Bausparvertrags

  1. Ver­schie­de­ne Ta­rif­mög­lich­kei­ten stehen zur Auswahl.
  2. Du kannst das an­ge­spar­te Guthaben frei verwenden.
  3. Die Ge­stal­tung der Raten ist flexibel anpassbar.
  4. Von Anfang an wird eine Zins­ga­ran­tie gewährt.
  5. Es gibt staat­li­che För­de­run­gen, die in Anspruch genommen werden können.

Nachteile des Bausparvertrags

  1. Die Rendite ist sehr gering.
  2. Eine hohe Ab­schluss­ge­bühr fällt an.
  3. Die Spardauer ist in der Regel lang.
  4. Es gibt keinen fest­ge­leg­ten Zuteilungstermin.
  5. Der Bau­spar­ver­trag eignet sich nicht für spontane Bauprojekte.

Ein oft genutztes Schaubild (Hier aus der Bau­spar­kas­se “Schwä­bisch Hall”) 

Ein solches Bild ist meist zu ver­ein­facht dar­ge­stellt, da es weder reale Bau­spar­sum­men, realte An­spar­dau­ern und vor allem auch die Ab­schluss­kos­ten vernachlässigt. 

Bausparvertrag Phasen Darstellung mit Sparphase und Darlehensphase

In der realen Be­trach­tung sähe eher wie folgt aus (Quelle: Wirt­schafts­im­puls :

Bausparvertrag Phasen Darstellung mit Sparphase und Darlehensphase mit Kosten

Bei Ver­trags­ab­schluss musst du, wie eingangs erwähnt, eine Ab­schluss­ge­bühr von 1,0–1,6% der gesamten Bau­spar­sum­me bezahlen, und nicht nur auf die ein­ge­zahl­ten Beträge. Diese Ab­schluss­ge­bühr wird auch nicht zu­rück­er­stat­tet, wenn du den Vertrag kündigst.
Die Ge­samt­kos­ten während der Ver­trags­lauf­zeit umfassen neben der Ab­schluss­ge­bühr auch jährliche Kon­to­füh­rungs­ge­büh­ren sowie teilweise sehr hohe Gebühren, um die Dar­le­hens­zin­sen ga­ran­tie­ren zu können. Da die Ab­schluss­ge­bühr mit dem ein­ge­zahl­ten Guthaben ver­rech­net wird, startest du als Bausparer mit einem negativen Sparguthaben.

Das Bau­spar­dar­le­hen funk­tio­niert fol­gen­der­ma­ßen: Vorab wird eine gesamte Bau­spar­sum­me ver­ein­bart, von der du während der An­spar­pha­se 30–50% mit monatlich gleich­blei­ben­den Beträgen selbst ansparen musst. Der Rest wird über das Bau­spar­dar­le­hen zu einem festen Zinssatz fi­nan­ziert, der bei Ver­trags­ab­schluss fest­ge­legt wird. Dieses Darlehen musst du später relativ schnell, meist innerhalb von 8 bis 12 Jahren, zu­rück­zah­len, was zu einer hohen mo­nat­li­chen Belastung führen kann.

WICHTIG: Wenn du deinen Bau­spar­ver­trag kündigst, müssen staatlich gewährte Leis­tun­gen zu­rück­ge­zahlt werden. Daher empfehlen wir dringend, eine Trennung zwischen bei­spiels­wei­se Riester-Förderung und Bau­spar­ver­trag vorzunehmen!

Wichtige Punkte, die du unbedingt vor Abschluss eines Bau­spar­ver­tra­ges beachten musst

  1. Sei dir ab­schlie­ßend über alle Kosten des Vertrages im Klaren.
  2. Prüfe, ob du staat­li­che Zuschüsse nutzen kannst und trenne ge­ge­be­nen­falls eine Riester-Förderung vom Bausparvertrag.
  3. Stelle sicher, dass deine mo­nat­li­che Til­gungs­ra­te rea­lis­tisch ist, da das Bau­spar­dar­le­hen in der Regel innerhalb von 8 bis 12 Jahren zu­rück­ge­zahlt werden muss.
  4. Achte darauf, kein zu hohes Bau­spar­gut­ha­ben an­zu­sam­meln, damit dein späteres Bau­spar­dar­le­hen zu den „günstigen“ Zinsen nicht zu gering ausfällt.
  5. In­for­mie­re dich über die zu er­war­ten­den Zinsen zum Zeitpunkt des Dar­le­hens­be­ginns. Viel­leicht lohnt sich für dich ein her­kömm­li­ches Im­mo­bi­li­en­dar­le­hen eher.
  6. Beachte die mo­nat­li­che Belastung deines späteren Bauspardarlehens.
  7. Setze die Bau­spar­sum­me nicht zu hoch an, um bei niedrigen Gut­ha­ben­zin­sen nicht zu lange einzahlen zu müssen.
  8. Überlege, wann du das Bau­spar­dar­le­hen benötigst.

Fazit

In unseren Augen lohnt sich ein Bau­spar­ver­trag kaum noch. Die Kon­di­tio­nen sind zu schlecht, die Kosten sind zu hoch und es gibt deutlich sinn­vol­le­re & modernere Al­ter­na­ti­ven. Die mo­nat­li­chen Raten, vor allem in Zeiten der Tilgung, sind für das Bau­spar­dar­le­hen oftmals zu hoch, da sie innerhalb zu kurzer Zeit getilgt werden müssen. Hier empfiehlt sich oftmals eine fonds­ge­bun­de­ne Al­ter­na­ti­ve für die bessere Alternative,zumal man jene Ver­mö­gens­wer­te in der Fi­nan­zie­rung auch durch un­ter­schied­li­che Mittel besichern oder in­te­grie­ren kann. 

Der Autor

Bild von Christian Ulpts

Christian Ulpts

Geschäftsführer 
Christian ist ver­ant­wort­lich für die Ent­wick­lung einer besseren Ver­net­zung innerhalb des Teams. Er bildet neue Partner aus und vernetzt jene mit­ein­an­der und ko­or­di­niert die Öf­fent­lich­keits­ar­beit. Darüber hinaus berät Christian im In­vest­ment – und Vor­sor­ge­be­reich und ist für das Re­crui­ting neuer Partner mitverantwortlich. 

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